Benötigen Bahnen eine Systemkompetenz? Was genau ist darunter zu verstehen und was bedeutet dieser Begriff für den Betriebsalltag? Gerade in der aktuellen politischen Debatte um den Börsengang der Bahn sind das zentrale Fragen. Neu ist diese Diskussion allerdings nicht – ihre Wurzeln reichen vielmehr schon zurück bis in die Zeit vor über 100 Jahren, als die ersten Eisenbahnzentralämter in Bayern und Preußen gegründet wurden. Bereits 1907 hat man sich aufgrund der damaligen Verhältnisse für eine zentrale technische Systemkompetenz entschieden. Eine Entscheidung, die über die gesamte Zeit der Staatsbahnen hinweg Bestand hatte und nun nach der Bahnreform unter den geänderten Anforderungen eines liberalisierten Verkehrsmarktes erneut diskutiert wurde. Das Ergebnis dieser Diskussion zeigt, dass die Gründe, die damals für die Einrichtung einer zentralen technischen Systemkompetenz sprachen, heute noch so aktuell sind wie damals.
Systemkompetenz: Grundbedingungen für Sicherheit, Effizienz und Qualität im Bahnbetrieb
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