Im Dezember 2005 kam es während der Inbetriebnahmefahrten auf der Neubaustrecke Nürnberg – Ingolstadt zu in dieser Größe unerwarteten Schallemissionen (Mikrodruckwellen-Phänomen) im Bereich der Portale der Tunnel Euerwang und Irlahüll. Die Emissionen konnten durch den Einsatz erheblicher Wirtschaftsmittel soweit abgesenkt werden, dass die Strecke trotz des hohen Termindrucks pünktlich und restriktionsfrei in Betrieb gehen konnte. Für zukünftige Tunnelbauvorhaben ist diese Vorgehensweise per Nachrüstung von Gegenmaßnahmen wirtschaftlich nicht vertretbar; eine rechtzeitige Aufnahme der Maßnahmen schon während der Tunnelplanung ist notwendig. Außerdem müssen aufgrund der unterschiedlichsten Randbedingungen die Maßnahmen für zukünftige Tunnel spezifisch angepasst bzw. ergänzt werden. Die Mikrodruckwellen-Thematik ist damit ein Standardaspekt der Tunnelaerodynamik geworden und erfordert eine generelle Betrachtung.
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