Seit Beginn der Bahnreform befindet sich die Deutsche Bahn AG auf dem Weg von einer halbwegs verkaufsorientierten, teilweise produktionsorientierten Behördenbahn zu einem leistungsfähigen, marketingorientierten Verkehrsdienstleistungsunternehmen mit einer ausgeprägten Markorientierung. Die Zielsetzung der Deutschen Bahn AG besteht aus diesem Grund nicht mehr darin, Personenkilometer zu produzieren, sondern vielmehr gegenwärtige und mögliche Reisebedürfnisse und Zusatzwünsche ihrer Personenverkehrsmarktkunden zu erkennen und entsprechenden Leistungen zur Verfügung zu stellen.
Um dies zu verwirklichen, bedient sie sich, wie jedes privatwirtschaftlich geführte Unternehmen vielen absatz- bzw. marketingpolitischen Instrumenten. Eines dieser Instrumente – die Produktpolitik im Personenfernverkehr wird im nachfolgenden Beitrag aus wettbewerbspolitischer Sicht beschrieben und analysiert.