Was versteht man unter Bahnbetrieb? Im Gegensatz zum Straßenverkehr entscheidet beim spurgeführten Verkehrsmittel Bahn nicht der Fahrzeugführer zum Beispiel über einen „Wechsel der Fahrspur“, sondern der Fahrdienstleiter im Stellwerk, indem er Weichen umstellt. Der Fahrwiderstand beim Schienenverkehr ist relativ gering, die Bremswege dagegen um ein Vielfaches länger als im Straßenverkehr. Daher kann ein Autofahrer vergleichsweise schnell reagieren, um vor einem Hindernis rechtzeitig anzuhalten. Im Straßenverkehr ist „Fahren auf Sicht“ die Regel, im Bahnbetrieb ist es die Ausnahme. Das Grundprinzip eines von Hindernissen freien Fahrwegs wird bei der Bahn durch das Fahren im Raumabstand erreicht. In einem eindeutig abgegrenzten Gleisabschnitt darf sich nur ein Zug befinden und der folgende erst eingelassen werden, wenn der zuletzt gefahrene Zug den betroffenen Abschnitt vollständig verlassen hat.
Fachbuch-Auszug
Grundlagen des Bahnbetriebs
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