Mit den ersten Bahnhöfen ist es wie mit den ersten Lokomotiven in Deutschland: Im Original erhalten sind sie nicht. So wissen wir heute nur aus zeitgenössischen Zeichnungen und den Akten der ersten Eisenbahngesellschaften, wie die ersten Bahnhöfe in Deutschland aussahen. Danach waren es ganz zweckmäßige Anlagen, die ihren Vorläufern, den große Post- und Gasthöfen im Land glichen. Der erste Bahnhof der Ludwigseisenbahn in Fürth wurde von einem Zaun mit einer Ein- und Ausfahrt eingefasst, und da die ersten Züge wechselnd von der Lokomotive Adler und von Pferden gezogen wurden, gab es an der Nürnberger Station auch einen Stall. Hinzu kamen ein „Bureau“ für die Verwaltung und eine „Billet-Casse“, ein „überdecktes Bahnstück“ als Vorläufer der Bahnsteighalle und Wagenremisen, in denen die Lokomotiven und die Personenwagen untergestellt und repariert werden konnten, sowie die Gleisanlagen, die das Wenden der Züge ermöglichten.
Historische Bahnhöfe
Eine kurze Geschichte des Bahnhofs
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