Liebe Leserinnen, liebe Leser,
auf dem Fernverkehrsmarkt ist es ungemütlich geworden. Busunternehmen und Fluggesellschaften locken mit Dauer-Niedrigpreisen, komfortabler Buchung und zahlreichen Serviceversprechen. Die Bahn ist in diesem Wettbewerb schon aufgrund der unterschiedlichen Rahmenbedingungen der Verkehrsträger nicht in der besten Startposition. An anderen Stellschrauben können die Bahnunternehmen, im Rahmen ihrer Verfasstheit und der betrieblichen Voraussetzungen, selbst drehen.
Die Deutsche Bahn als Hauptanbieter ist entschlossen, ihre Marktposition zu behaupten. Die Verantwortlichen haben Nachholbedarf in Sachen Reise- und Angebotsqualität erkannt und eine Reihe von Vorhaben aufgesetzt, die im Fernverkehrskonzept 2030 und dem Programm „Zukunft Bahn“ gebündelt sind. Im Leitartikel stellen Birgit Bohle, Vorsitzende, und Produktionsvorstand Dieter Zöll von der DB Fernverkehr AG die Eckpfeiler der Angebots- und Kundenoffensive vor, die vom Fuhrpark über das Preissystem und den Bordservice bis hin zur Veränderung der Unternehmenskultur reichen.
In diese Veränderungen reiht sich die Inbetriebnahme der neuen ICE4-Generation als Flaggschiff des Hochgeschwindigkeitsverkehrs ebenso ein wie die Einführung der doppelstöckigen IC2-Züge, die in den kommenden Jahren zahlreiche neue Fernverkehrsverbindungen zwischen den großen Städten bedienen werden. Über die deutsche Grenze hinaus wollen DB und SNCF mit der Fortführung der deutsch-französischen Kooperation „Alleo“ attraktive Alternativen zum Flugzeug für Geschäftsreisende und Touristen bieten, die es nach Paris oder an die Côte d‘Azur zieht.
Außerdem in dieser Ausgabe: ein Beitrag zu Trends und Perspektiven bei mobilen Fahrgast-Anwendungen und ein Bericht zu den Ergebnissen einer Studie zur Digitalisierung im Bahnsektor.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen dieser und anderer Themen.