Am 11. September 1912 wurde von der preußisch-hessischen Eisenbahn die weltweit erste Groß-Diesellokomotive in Betrieb genommen, die von einem Vierzylinder-Motor mit einer Leistung von 1000 PS angetrieben wurde. Gebaut wurde die Lokomotive von der Firma August Borsig in Berlin.
Der Dieselmotor ist eine Verbrennungskraftmaschine, die auf dem Prinzip der Selbstzündung beruht und nach ihrem Erfinder Rudolf Diesel (1858 bis 1913) benannt ist. Dazu wird in die Zylinder des Dieselmotors Frischluft eingebracht und durch die Kolben verdichtet. Die Luft erreicht dabei Temperaturen von 700 bis 800° C. Gegen Ende des Verdichtungshubs wird der Dieselkraftstoff in den Brennraum eingespritzt und dabei durch Düsen fein verteilt. Das so entstehende Kraftstoff-Luft-Gemisch entzündet sich selbst und löst damit den Arbeitstakt des Motors aus.