Die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen ist ein entscheidender Faktor, um Europa zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten, wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu entwickeln und damit zu einer integrierten Gesellschaft. Die Schaffung eines zusammenhängenden Raumes des lebenslangen Lernens in Deutschland bildet einen strategischen Bestandteil dieser Vision, die persönliche Entfaltung, soziale Eingliederung, Teilhabe an der Gemeinschaft und wirtschaftliches Wachstum miteinander verbindet. Dies bedeutet, dass Jeder die Chance erhalten sollte, sein Potenzial im Lauf seines Lebens vollständig und in vielfältiger Weise zu entfalten.
Lebenslanges Lernen wird immer mehr zu einer entscheidenden Voraussetzung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und einer erfolgreichen Karriere. In diesem Beitrag werden zunächst die gesellschaftlichen Wandlungsprozesse analysiert. Im Anschluss wird lebenslanges Lernen als deutsches und europäisches Konzept vorgestellt, wobei es weniger um seine historische Begründung als vielmehr um die Aktualität und Leistungsfähigkeit des Konzeptes angesichts der zunehmenden Bildungskluft geht. Lebenslanges Lernen wird dabei als Mittel zur Lebensgestaltung skizziert. Im abschließenden Kapitel wird dieses Ergebnis um Aspekte einer neuen Lernkultur erweitert, deren grundlegende Annahme in der Beziehung von Lernen und Leben besteht.