Auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland sind inzwischen ca. 300 Eisenbahnverkehrsunternehmen tätig. Damit nimmt Deutschland bezüglich des Marktzugangs zu den Schienennetzen den europäischen Spitzenplatz ein. Die Verkehrsunternehmen bestellen bei der DB Netz AG in jedem Jahr rund 850.000 Trassen, um die erforderlichen Schienenverkehre durchführen zu können. Davon entfallen etwa 49.000 Trassen auf den Regelverkehr des Jahresfahrplans und 800.000 Trassen auf unterjährig angemeldete Gelegenheitsverkehre (für den Jahresfahrplan 2006 wurden 48.617 Trassen des Regelverkehrs angemeldet).
Aus diesen Trassenanmeldungen entsteht ein jährliches Volumen von rund einer Milliarde Trassenkilometern, die auf dem Schienennetz der DB Netz AG abgewickelt werden. Bei dieser großen Menge ist es leicht nachvollziehbar, dass hier kein starres System vorliegen kann: Transportbedarf kann sich nach Anmeldung einer Trasse verändern. Die Eisenbahnverkehrsunternehmen müssen daher auf neue Marktgegebenheiten reagieren und die zur Abwicklung des neuen Bedarfs erforderlichen Trassen ab ändern können. Der folgende Artikel beschreibt, wie Änderungsbestellungen von Trassen abgewickelt werden und wie dies zu entgelten ist.