Liebe Leserinnen, liebe Leser,
mit der Digitalisierung ist das Thema IT-Security in der Bahnbranche in den Fokus der Aufmerksamkeit geraten. So stuft das IT-Sicherheitsgesetz die transeuropäischen Schienenverkehrsnetze (TEN-V) und auch die großen Nahverkehrsbetriebe
als „kritische Infrastrukturen“ mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen ein. Damit sind die Betreiber dieser Infrastrukturen qua Gesetz verpflichtet, ihre IT auf dem Stand der Technik zu halten und entsprechend abzusichern.
In unserem Leitartikel befasst sich Prof. Jörg Braband mit der Wechselwirkung von Safety, der betrieblichen Sicherheit, und IT-Security. Seine These: Die Digitalisierung der Schiene kann nur dann gelingen, wenn in den Unternehmen eine Kultur der Sicherheit etabliert wird, die Safety und Security gleichermaßen berücksichtigt.
Diskussionsstoff bieten auch die Artikel zum Thema Betriebssicherheit in der vorliegenden Ausgabe: Prof. Jörn Pachl von der TU Braunschweig setzt sich in seinem Beitrag kritisch mit der Rolle des Ersatzsignals auseinander. Und Dr. Ulrich Maschek von der TU Dresden beschreibt in seinem Beitrag die Verfahren für das Fahren auf dem Gegengleis, die bei Bauarbeiten am Schienennetz im laufenden Betrieb angewendet werden.
Lesen Sie außerdem: Das Team Safety der DB Netz unterstützt das betriebliche Sicherheits- und Risikomanagement, die ODEG spricht sich für eine Weiterentwicklung der Triebfahrzeugführerscheinverordnung aus, und die Vertreter der
Güterbahnen haben auf den Rail Safety Days über gemeinsame Sicherheitsstandards in der Schienenlogistik beraten.
Viele Anregungen und Erkenntnisse beim Lesen wünscht
Martin Nowosad
Chefredakteur