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Editorial 11/2009

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Eisenbahnen in Deutschland sind bekanntermaßen eines der sichersten Verkehrsmittel. Und damit dies so bleibt, investieren die Bahnen jedes Jahr sehr viel Geld in den Erhalt und die Modernisierung ihrer Anlagen und Fahrzeuge.

Trotz alledem müssen die Eisenbahnunternehmen auch Vorsorge für den Fall treffen, dass ein Unfall passiert. Dabei geht es sowohl darum, weitere Folgen zu verhindern oder solche wenigstens zu mindern, als auch darum, eine möglichst rasche Wiederaufnahme des Betriebes zu ermöglichen. Die zur Beherrschung solcher Situationen erforderlichen organisatorischen und technischen Voraussetzungen sind die Grundlage des Notfallmanagements. Dabei handelt es sich keineswegs um eine freiwillige Leistung der Eisenbahnen. Diese sind vielmehr zur Mitwirkung an Maßnahmen des Brandschutzes und der Technischen Hilfeleistung verpflichtet. Welche vorbereitenden Maßnahmen dazu zu treffen sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel Streckengeschwindigkeit, Länge von Tunneln, vorhandene Oberleitung und Ähnlichem.

Um dieses sehr komplexe Thema, das alle Eisenbahnunternehmen in Deutschland sowie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsfunktionen betrifft, einmal ganzheitlich darzustellen, haben wir ihm in dieser Ausgabe einen Schwerpunkt eingeräumt.

In unserem Leitartikel erläutert Klaus-Jürgen Bieger, Brandschutzbeauftragter und Leiter des Ausschusses Notfallmanagement/Brandschutz der Deutschen Bahn AG, die rechtlichen Grundlagen für die Gefahrenabwehr im Bereich Eisenbahn und zeigt dabei auf, worauf es beim Notfallmanagement und beim Brandschutz ankommt. Er stellt diese Informationen in den Kontext der geschichtlichen Entwicklung seit der Bahnreform vor 15 Jahren.

In weiteren Beiträgen stellen wir Ihnen vor, wie die Funktionsträger für Aufgaben im Notfallmanagement qualifiziert werden, und welche Hilfsmittel bahnseitig im Einsatzfall zur Verfügung stehen. Neben der medizinischen Betreuung von Verletzten und dem Einsatz von technischem Gerät gehört zum Repertoire, auf das die Bahn sich vorbereitet, auch ein Psychologisches Krisenmanagement. Hierzu zählt insbesondere das Angebot zu einer professionellen psychischen Betreuung von Kunden und Mitarbeitern, die von belastenden Ereignissen betroffen wurden. Und dies zeitnah möglichst schon am Ereignisort.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen unserer neuesten Ausgabe.

Mit besten Grüßen,

Ihr Redaktionsteam Deine Bahn

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