Die Idee ist fast so alt wie der Terminus „Logistik“ selbst – Waren und Güter, die selbstständig ihren Weg vom Hersteller über den Handel zum Endkunden finden: Sie suchen sich selbst die günstigste Route und das geeignete Transportmedium mit den preislich besten Konditionen für alle Beteiligten und vereinigen sich auf ihrem Weg rund um den Globus mit anderen Produkten zu sinnvollen Haupttransportrelationen.
Eine schöne neue Logistik-Welt, aber die Idee selbststeuernder Systeme mit autonomen und intelligenten logistischen Einheiten feierte in den vergangenen Jahren eine regelrechte Renaissance. Auslöser hierfür ist die RFID-Technik (Radio Frequency Identification) bzw. ein kleiner Chip mit integrierter Antenne, ein sog. RFID-Chip (auch als RFID-Tag oder RFID-Etikett bezeichnet), der direkt an Produkte bzw. Transportbehälter angebracht werden kann. Der Chip ist dabei so klein, flach und preiswert, dass er beispielsweise bereits an Rasierklingenpackungen und Zigarettenschachteln angebracht wird und über Funksignale die in ihm gespeicherten Informationen sendet.
Die großen Handelsriesen Wal Mart, Tesco und die Deutsche Metro Group haben ihre Experimente mit dieser Technologie in den Projektstatus überführt und die ersten Anwendungen realisiert. Seit dem beschäftigt sich ein stetig wachsender Kreis aus Wissenschaft und Forschung mit den Chancen und Risiken von RFID-Anwendungen.