Liebe Leserinnen, liebe Leser,
im vergangenen Jahr wurden wichtige Weichen für mehr Personen- und Güterverkehr auf der Schiene gestellt, nun geht es an die Umsetzung. Ein wesentlicher Faktor für das Gelingen der Verkehrswende ist die Kapazität der Schieneninfrastruktur, denn die ist schlichtweg nicht ausreichend.
Im nunmehr fünften Jahr ihrer Modernisierungsoffensive sagt die Deutsche Bahn dem Stau auf der Schiene den Kampf an, mit einem Mix aus Bauen, Erneuern und betrieblichen Optimierungen. Knapp 11 Milliarden Euro fließen in diesem Jahr in Schienenwege und Anlagen, etwa 50 Neu- und Ausbauprojekte sind in Planung oder Ausführung.
Einen Überblick über die Ziele und Maßnahmen für mehr Verkehr auf der Schiene gibt der Leitartikel von Dirk Rompf, Vorstand Netzplanung und Großprojekte bei DB Netz, und Paul Gundel, Leiter Ressortsteuerung. Einen Höhepunkt erreicht 2019 auch die Modernisierung von Bahnbrücken. Vor welcher Großaufgabe die „Task Force 875 Brücken“ steht, beschreibt der Beitrag von Mustapha Ezzaki. Eine wichtiger Baustein für mehr Güterverkehr auf der Schiene ist die Ertüchtigung des Netzes für überlange
Güterzüge. Die Vorteile des 740-Meter-Netzes und die Umsetzung erläutert Julia Hüsgen.
Fahren und Bauen, das ist eine der größten Herausforderungen, denn mehr Baustellen bringen zwangsläufig betriebliche Einschränkungen mit sich. Wie verschiedene Management- und Planungsmethoden kombiniert werden, um einen reibungsarmen, an den Bedürfnissen der Kunden orientierten Bauablauf zu realisieren, stellt Christian Steinbacher von der Südostbayernbahn am Beispiel eines Ausbauvorhabens im Bayerischen Chemiedreieck dar.
Lesen Sie außerdem in diesem Heft: Mit einem neuen Berufsprofil begegnet DB Netz den gestiegenen Bedarfen und Anforderungen an die Funktionsausbildung von Stellwerkspersonalen, DB Engineering & Consulting setzt auf ein mitarbeiterorientiertes Change Management bei der Einführung von BIM-Methoden, und: Anlagen des Schienengüterverkehrs – warum bei Serviceeinrichtungen im Netz der Deutschen Bahn Handlungsbedarf besteht.
Viele Anregungen und Erkenntnisse beim Lesen wünscht
Martin Nowosad
Chefredakteur