Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Auswirkungen der Digitalisierung auf Wirtschaft und Arbeitswelt sind ein Dauerthema, auch in der Bahnbranche. Ob in näherer Zukunft Menschen durch Computer und Maschinen verdrängt werden, ist nur einer der Aspekte dieser Diskussion. Viel naheliegender und praxisrelevanter aus Sicht der Bahnen ist die Frage, wie sich bestehende Berufsbilder und Rollen, aber auch die Strukturen und Prozesse der Zusammenarbeit in den Unternehmen verändern.
Der IT-Dienstleister der Deutschen Bahn, DB Systel, hat zur Beantwortung dieser Frage einen Transformationsprozess in Gang gesetzt, der die Unternehmenskultur mit den Anforderungen der neuen Arbeitswelt in Einklang bringen soll. Dr. Klaus Rüffler, Geschäftsführer Personal, beschreibt im Leitartikel, wie sich DB Systel vom klassischen Führungskonzept verabschiedet und was dies für das Selbstverständnis und die Karrierepfade im Management bedeutet. Die Sichtweise der Arbeitnehmer erklärt Klaus-Theo Sonnen-Aures, Gesamtbetriebsratsvorsitzender bei DB Systel. Er geht von einem radikalen Wandel der Arbeitsbeziehungen aus und begründet, warum die Betriebsräte bei DB Systel hinter dem Kurs der Führung stehen.
Parallel zur internen Transformation nimmt DB Systel eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der IT-Strategie des Bahnkonzerns ein. Damit beschäftigen sich die Beiträge zum Programm ShapeIT und zur Einführung der neuen Bürosoftware Office 365.
Ein weiterer Teil der Digitalisierungsstrategie der DB ist die Umstellung der Finanzprozesse. Was sich hinter „FINANCE4DB“ verbirgt, darüber sprach Deine Bahn mit Programmleiter Wolfgang Heinrichs. Lesen Sie außerdem in dieser Ausgabe: Eisenbahnbetriebsleiter und Sicherheitsverantwortliche beraten in Wernigerode über Automatisierung und IT-Security, die Allianz pro Schiene wirbt in einem Projekt für Fahrerassistenzsysteme, und: Mobil sein ohne eigenes Auto –„ioki“ entwickelt Komplettdienstleistungen für digitale Mobilität.
Viele Anregungen und Erkenntnisse beim Lesen wünscht
Martin Nowosad
Chefredakteur
